Nachhaltigkeit

Lösungsstrategien für die Nachhaltigkeit

Wer Investoren in die Nachhaltigkeit beraten möchte, stößt unweigerlich auf die Subjektivität, die dem Thema innewohnt. Sie sorgt oft für kontroverse Diskussionen und Missverständnisse, die dazu führen, dass man es dann doch lieber sein lässt mit der Nachhaltigkeit. Dabei gibt es für die fehlende Eindeutigkeit längst etablierte Lösungsideen.

Ein Bild von Andreas Oelerich
Von Andreas Oelerich
Berater müssen der finanziellen Sorgfaltspflicht gegenüber dem Kunden gerecht werden. Dass dies in der Praxis auch einigermaßen funktioniert, liegt am sogenannten „magischen Dreieck“, hinter dem letztlich die Portfoliotheorie steckt, für die der US-Ökonom Harry Markowitz den Nobelpreis erhalten hat. Obwohl der Berater und der Kunde in der Regel nur wenig mit dieser abstrakten Materie vertraut sind, ermöglicht sie eine konstruktive Kommunikation in der Anlageberatung. Denn auf ihrer Basis hat sich schon vor Generationen das Chancen-Risiko-Diagramm mit den fünf bekannten Anlagestrategien als hilfreiches Beratungswerkzeug etabliert.

An ihm ist in der Regel sehr einfach festzumachen, was die wirtschaftlichen Ziele des Kunden sind, und wieviel Risiko er aushalten möchte. Zudem zeigt es den Zeithorizont auf, der notwendig ist, um die finanziellen Ziele zu erreichen. Die Kommunikation funktioniert, da sich an dem Diagramm sowohl die Kunde als auch die Berater leicht orientieren können, zumal es auch entsprechende Finanzprodukte gibt.

Doch gilt das auch, wenn der Faktor Nachhaltigkeit hinzukommt und das „magische Dreieck“ gewissermaßen zum Viereck wird?

Die Nachhaltigkeit ist schon aufgrund der rechtlichen Vorgaben ein dickes Brett und löst auch wegen ihrer subjektiven Spielräume oft Unsicherheit aus. Schließlich gibt es keine eindeutige Definition von Nachhaltigkeit, und wir wissen alle: Nicht jeder denkt so wie die Gruppierung „Fridays for Future” um Greta Thunberg oder die Mitglieder der „Letzten Generation”. Oder wie Klimaleugner vom Schlage eines Donald Trump.

In der wirtschaftlichen Betrachtung der Anlageziele ist das aber auch nicht anders: Wären alle Investoren gleich Risikoavers, bräuchte man die fünf Strategien nicht. Es gibt sie gerade wegen der nicht eindeutigen Risikoneigung der Investoren. Also müssen wir uns auch über eine eindeutige Definition der Nachhaltigkeit nicht unnötig den Kopf zerbrechen. Man muss lediglich verstehen, dass die Kunden unterschiedliche Meinungen und Interessen haben, um das bewährte Modell der fünf Anlagestrategien samt Chancen und Risikodiagramm auf die Nachhaltigkeit übertragen zu können.

Wenn man die Nachhaltigkeit als strategische Komponente akzeptiert und sinnvoll beraten möchte, empfiehlt es sich nach unseren Erfahrungen mit fünf verschiedenen Nachhaltigkeitsprofilen zu arbeiten, in denen die verschiedenen Anforderungen festgehalten sind. Fünf sind genug, um den Kunden eine hinreichende Differenzierung zu bieten, und überfordern nicht die Finanzindustrie bei der Entwicklung entsprechender Produkte. Hat sich ein Kunde für eines dieser Profile entscheiden, fehlen nur noch die entsprechenden Finanzprodukte, aber wie man das lösen kann, ist ja bereits bekannt.

Wir bieten unseren Kunden für diesen Lösungsansatz geeignetes Marketing- und Gesprächsmaterial an und schulen Ihre Mitarbeiter. Sprechen Sie uns gerne an, wir sind für Sie da!
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